Geboren 1948 in Osijek/Jugoslawien (heute Kroatien), aufgewachsen in Jerusalem, São Paulo und Essen, habe ich nach einer Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann in Essen, zunächst das Studium der Betriebswirtschaft, dann das der Germanistik und Philosophie absolviert – Abschluss Promotion mit einer Dissertation über „Die ästhetischen Intentionen im Werk Thomas Bernhards“ (Ruhr-Universität Bochum, 1982). 1987 habe ich kurzzeitig die Welt der Wissenschaft für eine Weiterbildung zum PR-Journalisten verlassen, um 1988 in jene zurückzukehren und sie aus anderer Perspektive wahrzunehmen.
Von 1990 bis zu meiner Verrentung Juli 2013 war ich Pressesprecher und Leiter der Pressestelle der Ruhr-Universität Bochum. In dieser Zeit war ich zudem 17 Jahre Sprecher der NRW-Hochschulsprecher, habe mit zwei Kollegen den Informationsdienst Wissenschaft – idw-online.de – gegründet und betrieben und zuletzt in dessen Vorstand mitgewirkt, war 10 Jahre Mitglied des Steering Committees der EUPRIO (European Universities Press and Informations Officers Association) und im Expertengremium der Bertelsmann-Stiftung für das Programm „Aus- und Weiterbildung für Wissenschaftsjournalisten“. Außerdem war ich als Peer-Review im Auftrag des Hochschulrats der Universität Zürich an der Evaluation der unicommunication Zürich beteiligt.
Ab dem 1.10.2013 leitete ich das Team des Informationsdienst Wissenschaft – idw-online.de. Ab dem 1.4.2017 wurde ich dessen Geschäftsführer. Diese Aufgabe habe ich zum 30.9.2018 beendet.
Seit dem 1.10.2018 bin ich freier Wissenschaftskommunikator, Berater und Texter.
Außerdem bin ich Vertrauensperson für die Volontäre im Netzwerk des Bundesverbandes Hochschulkommunikation und gelegentlich in der PR-Weiterbildung tätig.
2008 wurde meine Pressestelle der Ruhr-Universität Bochum mit dem „PR-Fuchs“ des Bundesverbandes Hochschulkommunikation ausgezeichnet;
2009 wurde ich von den Medizin- und Wissenschaftsjournalisten in Deutschland zum „Forschungspressesprecher des Jahres 2009“ in der Kategorie „Forschungsinstitute und Hochschulen“ gewählt;
2009 und 2012 wurde die Pressestelle der Ruhr-Universität Bochum jeweils für die beste Presseinformation des Jahres vom Informationsdienst Wissenschaft – idw – ausgezeichnet (2009 – 3. Preis, Autorin: Meike Drießen; 2012 – 1. Preis, Autor: Jens Wylkop).
2015 wurde ich in den Vorstand der Gesellschaft der Freunde der Ruhr-Universität Bochum gewählt.
Im Juni 2018 wurde ich zum Ehrenmitglied der EUPRIO ernannt.
Außerdem bin ich für meine Aprilscherze bundesweit bekannt.
Nach meinem Ausscheiden als Geschäftsführer des Informationsdienst Wissenschaft (idw-online.de) bin ich interviewt worden – stets unter dem Gesichtspunkt: „30 Jahre Wissenschaftskommunikation – Bilanz“. Folgende Beiträge sind bislang erschienen:
Die Zeitenwende der Wissenschaftskommunikation – Ein Pionier zieht Bilanz
Sowie als Podcast des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft:
Seit Ende 2018 rezensiere ich Fach- und Sachbücher für Spektrum der Wissenschaft – Spektrum online
https://www.spektrum.de/rezension/buchkritik-zu-das-diktat-des-hashtags/1617252
https://www.spektrum.de/rezension/buchkritik-zu-der-eigen-sinnige-mensch/1639470
https://www.spektrum.de/rezension/buchkritik-zu-warum-die-welt-einfach-nicht-untergeht/1643684
https://www.spektrum.de/rezension/buchkritik-zu-the-next-big-thing/1658860
https://www.spektrum.de/rezension/buchkritik-zu-against-fake/1665774
https://www.spektrum.de/rezension/buchkritik-zu-anleitung-zum-widerspruch/1686008
https://www.spektrum.de/rezension/buchkritik-zu-krieg-im-21-jahrhundert/1689212
https://www.spektrum.de/rezension/buchkritik-zu-wenn-ich-mich-nicht-irre/1697482
https://www.spektrum.de/rezension/buchkritik-zu-k-i/1705122
https://www.spektrum.de/rezension/buchkritik-zu-anleitung-zum-widerspruch/1686008
https://www.spektrum.de/rezension/buchkritik-zu-in-zeiten-der-ansteckung/1718810
Es waere auch schön einen Post über die Zeit lesen, die Sie in São Paulo gewohnt haben.
Liebe Laura,
danke, gern! Ich habe von 1953 bis 1963 (5.-15. Lebensjahr) in São Paulo gelebt, genauer zwischen dem Largo do Arouche, der Avenida São João und der Santa Cecilia. In unserer Sackgasse lebten ca. 15 bis 20 Kinder und wir konnten dort unbeaufsichtigt und ungefährdet Fußball, Taco, Cowboy und Indianer spielen, später bis Mitternacht auf unserem Plätzchen uns unterhalten. Acht Jahre war ich Schüler des Colégio Oswaldo Cruz (angesiedelt zwischen dem Largo do Arouche, der Republica und der Consolação) und habe dort meine Grundschule und das Gymnasium absolviert. Zudem war ich sócio militante da natação im SE Palmeiras. Meine Reviere in SP waren Higienópolis, die Stadtmitte bis zur Praça da Sé, Perdizes (wo der Palmeiras angesiedelt ist), Bom Retiro, wo Freunde meiner Eltern lebten, und Santana, wo meine Großmutter, Tante und mein Vetter wohnten. Zwei Mal konnte ich die Feierlichkeiten zum Gewinn der Fußball-Weltmeisterschaften miterleben (1958 und 1962), bin in fast jedem Cowboyfilm der Zeit gewesen, und mit meinen Eltern und Freunden an vielen Wochenenden zu den Stränden nach Guarujá, Santos und zum Coutryclub nach Interlagos gefahren.
SP und Brasilien empfinde ich als „Heimat“. Ich bin das letzte Jahrzehnt im zweijährigen Turnus dort gewesen, zuletzt jetzt im März/April, und jedesmal war es ein Gefühl des „nach Hause kommen“. Dennoch möchte ich dort nicht mehr leben. Die Gewalt und die Gefahren, die von jener ausgeht, schränken das Leben zu sehr ein, und das wird so bleiben, solange die sozialen Verhältnisse sich nicht deutlichen ändern!